Kirchen
Aus Thermopedia
Kirchenfenster St. Petri Lübeck
Kirchen wurden traditionell als unbeheizte Gebäude errichtet.
Seit über 100 Jahren werden Kirchen in Deutschland mit Heizungen ausgestattet um sie an das gestiegene Wärmebedürfnis unserer Gesellschaft anzupassen.
Besonders unbeheizte Kirchen haben durch ihre große Baumasse ein sehr träges Temperaturverhalten, dass der Außentemperatur nur mit einer Verzögerung von vielen Tagen und Wochen folgt. Dadurch wirken besonders große Kirchen im Sommer kühl und im Winter eher warm.
Beim Einbau von Heizungen muss diesem temperaturträgen verhalten Rechnung getragen werden. Um Kirchenbesucher in kurzer Zeit ein angenehmes Raumklima bieten zu können, werden vornehmlich Strahlungsheizungen, Warmluftheizungen und Bankheizungen eingebaut. Bei diesen Heizungen ist die erforderliche Heizleistung zur schnellen Erzielung eines angenehmen Raumklimas relativ gering.
Für Orgeln sind diese schnellen Temperaturänderungen aber problematisch. Dadurch werden die Aufheiz- und Absenkgeschwindigkeiten begrenzt. Warmluftheizungen waren die ersten Kirchenheizungen. Insbesondere von elektrischen Bankheizungen kann eine erhöhte Brandgefahr ausgehen. Strahlungsheizungen bewirken die angenehmste und energiesparendste Erwärmung. sie erfordern aber Strahlungsflächen, die die Optik der räume stark beeinflusst. Warmwasserheizsysteme sind im ausgeschalteten Zustand frostgefährdet. Trotzdem haben sie sich überwiegend durchgesetzt.