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Schneemann – Thermopedia

Schneemann

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Besonders Kinder messen Die Qualität des Winters daran, ob sie einen Schneemann bauen können oder nicht. Denn zu einem richtigen Winter gehört genug Schnee um einen ordentlich großen Schneemann bauen zu können. Für ein Kind ist es eine besonderes Erlebnis, seinen ersten Schneemann zusammen mit den Eltern zu bauen.
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So wird es auch in der Amerikanischen Großstadtlegende erzählt, der erste Schneemann soll angeblich am 07 Januar 1809 in Eau Claire, Wisconsin gebaut worden sein. Der Vater hieß Vernon N. Paul und seine Tochter hieß Yetty. Angeblich hat Herr Paul, das bauen des Schneemanns mit der Erklärung begründet, dass der Schneemann die Weihnachtsgeschenke vor den „Boxing Day Elfen“ beschützten soll. In der Legende heißt es, die „Weihnachtselfen“ entsorgen Weihnachtsmüll, wie leere Geschenkpakete, Geschenkpapiere, ungewollte Geschenke sowie die Reste vom Weihnachtsessen.  Doch nicht alle Elfen seien hilfreich und freundlich, wie es auch in vielen Märchen zu lesen ist, gibt es auch schadenfroh, lästige und  böswillige Elfen. Herr Paul erzählte seiner Tochter Yetty, dass der mit einem Besen bewaffnete Schneemann, ihre Heim und ins besonders die Weihnachtsgeschenke im Haus von den bösartigen Elfen beschützen würde. Benachbarte Kinder fragten Yetty später was der komische Schneefiguren im Garten soll und sie gab  dann weiter was Ihr Vater Ihr erzählt hatte. So wurde bald in ganz Eau Claire der Schneemann verbreitet.
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Bald kursierte in anderen Teilen der Staaten das Gerücht, dass es Schneemenschen in der  Ortschaft Eau Claire gäbe. So schickte irgendwann die New York Times die Reporterin Hillary Sherpa nach Eau Claire, um dem Gerücht nach zu gehen. Frau Sherpa schrieb später dass es kein Schneemenschen waren, sondern Nachbildungen von Menschen aus Schnee, und dass diese tatsächlich in jeder Ecke der Ortschaft zu finden waren. Kriegsberichterstatter der Englischen Presse „ The  Times“ die sich wegen der Bürgerkriege 1861 in den Staaten befanden, sollen angeblich Wind von der Geschichte bekommen haben und als erste dieser Kuriosität nach Europa weiter getragen haben. Die Geschichte von Vater und Tochter ist passend zum Amerikanischen Traum, doch wie so oft, ist es wahrscheinlicher, dass die Wurzeln des Schneemannes in Europa zu finden sind und Herr Pauls Schneemann als schöne Geschichte aus dem Grab der Vergessenheit geholt wurde.
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Nachweislich hat Giorgio Vasari - ein zeitgenössischer Biograph von florentinischen Künstlern - in seiner Biographie über Michelangelo, kurz einen Schneefigur erwähnt, welche im Winter 1492/1493 im Hof des Medici Palast erbaut worden war.
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Eine noch frühere Dokumentation der Schneemann entsteht aus Shakespeares literarischem Drama „Richard II“.  Erwähnungen von Schneemännern und Bilder von Schneemännern entstehen erst viel später. Z.B. in einem Kinderliederbuch von 1770:
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„Der schöne  Schneemann – ei wie groß! Ein riesengroßer Gesell!...“.
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Das bis heute bekannte und als das älteste Bild des Schneemanns aus dem Jahr 1778 wurde von dem Kupferstecher Daniel Chodowiecki erschaffen. Die ersten Schneemänner wirkten bedrohlich, grimmig  und unsympathisch. Es wird vermutet, dass sein grimmiges Aussehen die Not der Menschen in der kalten Jahreszeit ausdrücken und symbolisieren sollte. Die dunkle Tage, die Kälte, die Knappheit an Lebensmitteln war für viele Menschen durchaus eine gefährliche und lebensbedrohliche Jahreszeit.
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Nichtsdestotrotz, zum Ende des Winters wenn der Schneemann zu schmelzen beginnt, symbolisierte er den Anfang des Frühlings und ist somit gleichzeitig auch Sinnbild für die Vergänglichkeit im Leben und den Wechsel der Jahreszeiten. Vielleicht ist deswegen sein grimmiges Aussehen durch ein freundlicheres, vertrauensvolleres Aussehen ersetzt worden.
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Möglicherweise ist es aber auch so ähnlich wie Herr Vernon Paul seiner Tochter erzählt hat: Die Schneemänner oder Schneefiguren mit ihrem grimmigen Aussehen und dem Besen in der Hand, kehren symbolisch den Schnee und vertreiben gleichzeitig die bösen Elfen. Sie schützten das wenige Hab und Gut der Menschen  Wie auch immer, der Schneemann ist heutzutage ein friedlicher Zeitgenosse und wenn genug Schnee liegt freuen sich die Kinder gemeinsam mit Freunden und Familie auf das Schneemann bauen.
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'''''von Wendy Kuchta'''''

Aktuelle Version vom 06:11, 10. Mai 2010

Kind mit Schneemann
Kind im Schnee
Kind im Schnee

Besonders Kinder messen Die Qualität des Winters daran, ob sie einen Schneemann bauen können oder nicht. Denn zu einem richtigen Winter gehört genug Schnee um einen ordentlich großen Schneemann bauen zu können. Für ein Kind ist es eine besonderes Erlebnis, seinen ersten Schneemann zusammen mit den Eltern zu bauen. So wird es auch in der Amerikanischen Großstadtlegende erzählt, der erste Schneemann soll angeblich am 07 Januar 1809 in Eau Claire, Wisconsin gebaut worden sein. Der Vater hieß Vernon N. Paul und seine Tochter hieß Yetty. Angeblich hat Herr Paul, das bauen des Schneemanns mit der Erklärung begründet, dass der Schneemann die Weihnachtsgeschenke vor den „Boxing Day Elfen“ beschützten soll. In der Legende heißt es, die „Weihnachtselfen“ entsorgen Weihnachtsmüll, wie leere Geschenkpakete, Geschenkpapiere, ungewollte Geschenke sowie die Reste vom Weihnachtsessen. Doch nicht alle Elfen seien hilfreich und freundlich, wie es auch in vielen Märchen zu lesen ist, gibt es auch schadenfroh, lästige und böswillige Elfen. Herr Paul erzählte seiner Tochter Yetty, dass der mit einem Besen bewaffnete Schneemann, ihre Heim und ins besonders die Weihnachtsgeschenke im Haus von den bösartigen Elfen beschützen würde. Benachbarte Kinder fragten Yetty später was der komische Schneefiguren im Garten soll und sie gab dann weiter was Ihr Vater Ihr erzählt hatte. So wurde bald in ganz Eau Claire der Schneemann verbreitet.

Bald kursierte in anderen Teilen der Staaten das Gerücht, dass es Schneemenschen in der Ortschaft Eau Claire gäbe. So schickte irgendwann die New York Times die Reporterin Hillary Sherpa nach Eau Claire, um dem Gerücht nach zu gehen. Frau Sherpa schrieb später dass es kein Schneemenschen waren, sondern Nachbildungen von Menschen aus Schnee, und dass diese tatsächlich in jeder Ecke der Ortschaft zu finden waren. Kriegsberichterstatter der Englischen Presse „ The Times“ die sich wegen der Bürgerkriege 1861 in den Staaten befanden, sollen angeblich Wind von der Geschichte bekommen haben und als erste dieser Kuriosität nach Europa weiter getragen haben. Die Geschichte von Vater und Tochter ist passend zum Amerikanischen Traum, doch wie so oft, ist es wahrscheinlicher, dass die Wurzeln des Schneemannes in Europa zu finden sind und Herr Pauls Schneemann als schöne Geschichte aus dem Grab der Vergessenheit geholt wurde.

Nachweislich hat Giorgio Vasari - ein zeitgenössischer Biograph von florentinischen Künstlern - in seiner Biographie über Michelangelo, kurz einen Schneefigur erwähnt, welche im Winter 1492/1493 im Hof des Medici Palast erbaut worden war. Eine noch frühere Dokumentation der Schneemann entsteht aus Shakespeares literarischem Drama „Richard II“. Erwähnungen von Schneemännern und Bilder von Schneemännern entstehen erst viel später. Z.B. in einem Kinderliederbuch von 1770: „Der schöne Schneemann – ei wie groß! Ein riesengroßer Gesell!...“.

Das bis heute bekannte und als das älteste Bild des Schneemanns aus dem Jahr 1778 wurde von dem Kupferstecher Daniel Chodowiecki erschaffen. Die ersten Schneemänner wirkten bedrohlich, grimmig und unsympathisch. Es wird vermutet, dass sein grimmiges Aussehen die Not der Menschen in der kalten Jahreszeit ausdrücken und symbolisieren sollte. Die dunkle Tage, die Kälte, die Knappheit an Lebensmitteln war für viele Menschen durchaus eine gefährliche und lebensbedrohliche Jahreszeit.

Nichtsdestotrotz, zum Ende des Winters wenn der Schneemann zu schmelzen beginnt, symbolisierte er den Anfang des Frühlings und ist somit gleichzeitig auch Sinnbild für die Vergänglichkeit im Leben und den Wechsel der Jahreszeiten. Vielleicht ist deswegen sein grimmiges Aussehen durch ein freundlicheres, vertrauensvolleres Aussehen ersetzt worden.

Möglicherweise ist es aber auch so ähnlich wie Herr Vernon Paul seiner Tochter erzählt hat: Die Schneemänner oder Schneefiguren mit ihrem grimmigen Aussehen und dem Besen in der Hand, kehren symbolisch den Schnee und vertreiben gleichzeitig die bösen Elfen. Sie schützten das wenige Hab und Gut der Menschen Wie auch immer, der Schneemann ist heutzutage ein friedlicher Zeitgenosse und wenn genug Schnee liegt freuen sich die Kinder gemeinsam mit Freunden und Familie auf das Schneemann bauen.

von Wendy Kuchta

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