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Werkstoffprüfung – Thermopedia

Werkstoffprüfung

Aus Thermopedia

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- Werkstoffprüfung Lunker

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Die Thermografie wird auch zur zerstörungsfreien Messung in der Werkstoffkunde eingesetzt:

In diesem Fall sollte nachgewiesen werden, dass der zur Errichtung von Abwasserrückhaltebecken verwendete Beton dicht gegen das Austreten von eingeleiteten möglichen Schadstoffen im Abwasser ist. Da diese Becken nur bei Unfällen eingesetzt werden sollen, wird davon ausgegangen, dass die Abwässer binnen 3 Tagen wieder abgepumpt werden. D.h. es ist ausreichend eine Dichtigkeit für eine Zeitdauer von 3 Tagen nachzuweisen.

Als Betonprobe wurden 10 cm hohe zylindrische Probenkörper mit 10 cm Durchmesser gegossen, die mit Ihrer Stirnseite 1 mm tief, 3 Tage in eine Prüfflüssigkeit getaucht wurden. Als Prüfflüssigkeit wurde das Lösungsmittel Hexapentan eingesetzt, weil es in seinem Verhalten den erwarteten Schadstoffen gut entspricht. Anschließend wurden die Probekörper senkrecht zur Eintauchfläche mittig gespalten. Weil mit bloßem Auge die Eindringtiefe der Prüfflüssigkeit nicht ermittelt werden konnte nutzte man die Brennbarkeit der Flüssigkeit nach Entzündung anhand der Flammenbildung die Eindringtiefe abzuschätzen. Das Entzünden funktionierte zwar, erlaubte aber keine aussagekräftige Abschätzung. Deshalb wurde die bei der Verdunstung der Flüssigkeit entstehende Kälte genutzt um den abgekühlten Bereich mit einer Thermografiekamera sichtbar zu machen. Hierbei kühlt der durchtränkte Bereich nach der Spaltung des Prüfkörpers an der Spalftfläche von ca. 25°C (Tauchbehältertemperatur)auf ca. 22°C ab um sich nach der Verdunstung wieder auf ca. 26°C (Labortemperatur)zu erwärmen. Die maximale Ausdehnung der starken Abkühlung (dunkelblau) wird als Eindringtiefe der Prüfflüssigkeit gewertet. Durch Wärmeleitung innerhalb des Betons dringt die Kälte langsam und abgeschwächt (hellblau und grün) noch weiter vor.

Die rosa erscheinende Wasserflasche links wurde nur dort platziert um bereits vor Aufstellung des Probekörpers die IR-Kamera optimal fokussieren zu können. Denn nach der Platzierung des Probekörpers sollte keine Zeit mehr verloren gehen. Das Fokussieren ist bei einheitlichen Temperaturen genauso unmöglich wie das Scharfstellen von Fotoapparaten bei einheitlich gefärbten Flächen.

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